Tief atmen hilft wenn unsicher, wütend oder durcheinander (und mehr!)

Tief atmen hilft wenn unsicher, wütend oder durcheinander (und mehr!)

Wer kennt das nicht: Alles ist irgendwie zu chaotisch, zu laut, es läuft nicht so wie gedacht, wir ärgern uns dann oder sind uns unsicher, und so gelangen wir ganz schnell in Stresssituationen. Stress ist nicht nur der viele Papierkram auf dem Arbeitstisch oder der Stau am Morgen, Stress kann überall uns einfangen und wir fühlen uns schnell überfordert.

Die Definition vom Stress lautet (von Oxford Languages):

erhöhte körperliche oder seelische Anspannung, Belastung, die bestimmte Reaktionen hervorruft und zu Schädigungen der Gesundheit führen kann

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Auch Kinder erleben Stresssituationen, sogar recht oft. Das sind manchmal kleine Momentaufnahmen, die für uns Erwachsene eher lächerlich erscheinen, aber für die Kleinen vieles auslösen können. Wenn das Spiel nicht so ausgeht, wie sie sich gewünscht haben, oder andere Kinder haben etwas gesagt, was vielleicht nicht ganz nett gemeint war oder wenn die beste Freundin/der beste Freunde ohne zu warten in die Mensa gelaufen ist. Manchmal kommt es aber auch zu heftigen Auseinandersetzungen, Leistungsdruck oder sogar Mobbing. Egal, wie gravierend die Situation ist, können Eltern die Kinder nicht immer davor behüten. Und genau deswegen ist es wichtig, den Kindern so früh wie möglich Kompetenzen zu geben, mit solchen Situationen besser umgehen zu können, die sogenannten coping skills (grob übersetzt: Umgangsfähigkeiten).

In der Schule beobachte ich oft solche stressigen Situation, vor allem in den Pausen. Zum Glück geht es meist um die eher „kleineren“ Geschehen aber auch diese können die Kids ganz schön schnell aus der Bahn werfen. Eine Sache hilft tatsächlich immer sehr gut – tief atmen (übrigens nicht nur Kindern sondern auch Erwachsenen!). That’s it!

Das tiefe bewusste Durchatmen ist ein super Tool, welches wir jederzeit einsetzen können – das ist das Beste daran! Es kostet nichts, es ist nicht aufwendig, man muss nicht erstmal etwas Bestimmtes tun oder zulegen: Es geht jederzeit und überall, und ohne Vorkenntnisse! Eine kurze Atmung-Übung bewirkt tatsächlich jede Mengen und es ist mittlerweile bewiesen, dass es den Stresspegel senkt. Außerdem kann bewusste Atmung unter anderem auch Folgendes ermöglichen:

  • Unterbricht die Spannung
  • Ermöglicht zunächst Abstand von der Stresssituation
  • Das Gehirn darf sich auf eine Sache konzentrieren – somit wird das neurologische System entlastet
  • Man hat mehr Zeit für die Entscheidung, was der nächste Schritt sein wird
  • Mehr Sauerstoff reguliert den Stress
  • Bei längerer Atmung (bzw. Meditation oder Atmungsübung) kehrt Ruhe ein, Blutdruck wird gesenkt

Mehr über dieses Thema gibt es im Happy Place Podcast zu hören, in der 167. Folge Einfach mal tief Luft holen – so einfach geht’s (drauf klicken, um direkt zu Spotify zu gelangen!). Den Podcast gibt es auf Spotify, Apple Music, Amazon Music, Deezer u.a.

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Kinder können das schon ganz früh lernen, sich die Zeit dafür zu nehmen und mehr Ruhe zuzulassen. Je mehr man das übt, desto einfacher ist es, sich zu beruhigen. Auch wenn die Eltern nicht immer dabei sein können, haben die Kinder dadurch eine wertvolle Fähigkeit an der Hand und sind viel selbstbewusster und sicherer. Es ist sehr wichtig, früh zu lernen, sich selbst zu helfen. Hätte ich das schon als Kind gewusst, wäre ich in der Schule wahrscheinlich insgesamt viel ausgeglichener gewesen!

– Milly Zett

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