A wie Anfang

A wie Anfang

Anfänge gibt es überall und ständig: Ein neuer Wochenanfang, eine neue Freundschaft, ein neuer Haarschnitt, eine neue Wohnung, ein neuer Arbeitsvertrag und so weiter und so fort. Ein großer Anfang eines neuen Lebensabschnitts steht heute vor allem bei den kleinen Menschen überall in Sachsen an, denn heute ist der erste Schultag für die neuen Erstklässler. 

Als Erwachsene macht man sich oft gar keine Gedanken mehr darüber, was dieser Tag für die Kinder bedeutet. Schulanfang, Zuckertüten, Familienessen, voller Ranzen – das war’s dann auch, wenn man es von der Außenseite betrachtet. Wir haben es schon lange hinter uns, unsere Anfänge und Anliegen wirken oft wichtiger oder seriöser. Für die Kleinen ist es aber eine ganz neue Welt: Neue Routinen, neue Lehrer, neue Regeln, neue Freunde, sicherlich aber auch ganz viel Konfliktpotenzial, Unsicherheit und sogar Angst. Durch die Schule fühlt man sich als Kind gleich viel Erwachsener und damit kommen ganz viele Erwartungen, Pflichten und Druck. Umso wichtiger ist es, dass die Eltern, aber auch die Lehrer die kleinen Menschen auf ihrem Weg gut begleiten, sie unterstützen und nicht verurteilen, wenn irgendwas schief läuft. 

Kinder werden schnell erwachsen, viel schneller als man denkt (oder sich wünscht) – das ist auch ganz in Ordnung so. Unsere Aufgabe ist ihnen so viele Tools wie möglich für’s Leben zu geben. Als Lehrer ist mir persönlich wichtig, die Kinder an den Lernprozess ganz natürlich ranzuführen, sodass sie Spaß dabei haben und Neugier beibehalten. Ich unterstütze das Lernen durch’s Ausprobieren, Nachdenken und Herausfinden. Scheitern ist ein Teil des Lernens, Falschliegen ebenso. Wichtig ist es, dass die Kinder Fragen stellen und das nicht nur, wenn sie etwas nicht verstehen, sondern auch, um lediglich mehr über ein Thema zu erfahren und die Kenntnisse zu vertiefen. Ich möchte jedes Kind sicher und selbstbewusst sehen, ich meide Vergleiche mit anderen und für’s Mobben habe ich absolut keine Toleranz. Hoffentlich können wir als Lehrer jedem Kind ein kleines Bisschen (oder auch vielleicht etwas mehr als das) für den langen Lebensweg geben, so wie das manche Lehrer für mich getan haben. 

Mein Team und ich wünschen allen kleinen und großen Menschen ganz viel Erfolg, angenehme Übergangsphase und ganz viel Spaß in den kommenden Jahren! Bis bald!

– Milly

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